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2008/07/07 - Hst - „Stolz, dass wir den Schiedsrichter nicht brauchen“

Mark Kendell hat den Frisbeesport im Unterland populär gemacht. Der Texaner aus Massenbach hat im Wesentlichen dafür gesorgt, dass die WM 2000 nach Heilbronn kam. Heute ist Kendell als Jugendkoordinator im Einsatz und führt Trainerfortbildungen durch.

„Frisbee ist ein bisschen mehr als ein Spiel“, sagt Kendell am Rande der deutschen Meisterschaften im Gespräch mit Friedhelm Römer.

Sie haben einiges bewegt in dieser Sportart. Was hat sich seit der WM 2000 getan?

Mark Kendell: Der Anfang war schwierig. Das war eine One-Man-Show. Frisbee hat man in Heilbronn nicht gekannt. Ich habe dann Leute gefunden, die sich in den Vereinen, aber auch in den Schulen engagiert haben. Inzwischen haben wir in der Region sieben, acht Mannschaften, die meisten davon im Jugendbereich. Dazu gehören Massenbach, Bad Rappenau, Heilbronn und Gemmrigheim. Die Teams gehen auf Turniere in der Region. Es gibt viele Trainingslager.

Was soll die DM bewirken?

Kendell: Ich hoffe, dass diese Meisterschaft dem Frisbeesport einen weiteren Schwung gibt. Ich will zusätzliche Vereine gewinnen, die Frisbee spielen. Wir brauchen den einen Mann, der sagt, „ich mach’s“. Im Herbst will ich einige Trainer-Fortbildungen anbieten.

Was fasziniert Sie am Frisbee?

Kendell: Mich fasziniert der spirit of the game. Es ist ein bisschen mehr als ein Spiel. Wir sind stolz darauf, dass wir den Schiedsrichter nicht brauchen. Außerdem begeistert mich, wie die Scheibe fliegt. Drittens ist es der Teamsport, der mich anspricht. Der beste Spieler kann allein nichts ausrichten, weil man sich mit der Scheibe nicht fortbewegen darf. Man braucht ein gutes Team.

Es gibt zwar keinen Körperkontakt, aber dennoch Verletzungsgefahr...

Kendell: Ja, vor allem Knie, Fußgelenk und Schulter sind anfällig. Schließlich waren die Spieler durch die dreitägige Veranstaltung hohen Belastungen ausgesetzt.

Heilbronner Stimme Interview mit Friedhelm Römer und Mark Kendall

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Mark Kendall