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2006/08/03 - HST: Fliegende Scheiben für die Schulen

DJK Sportbund spendet 350 Frisbees an die Stadt - Künftig soll im Sportunterricht geworfen werden

Frisbee als Unterricht. Der DJK Sportbund Heilbronn übergab 350 Scheiben an Bürgermeister Harry Mergel.

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Alle Scheiben fliegen hoch Bürgermeister Harry Mergel (Mitte) und die Mitglieder des DJK Sportbundes lassen auf dem Marktplatz die Frisbees los, die trotz Windböen alle in eine Richtung sausen: nach oben. (Foto: Dittmar Dirks)

Sie sollen künftig von den Sportlehrern des Stadt- und Landkreises in ihren Schulen eingesetzt werden.

Es ist eine ungewöhnliche Form der Übergabe: Die Spenden werden Bürgermeister Mergel sozusagen vor die Füße geschmissen. Oder besser: geworfen. Sieben Sportler der Frisbee-Abteilung des DJK Sportbundes überreichen Scheiben im Wert von etwa 5500 Euro.

„Die kann jeder werfen“, erklärt Frisbee-Abteilungsleiter Peter Deißler stolz. Nicht irgendwelche, sondern „Hochleistungsscheiben“, die den Wind besonders gut einfangen und dann gleiten. Unterschiede zwischen einem geübten Werfer und einem Anfänger gibt es trotzdem. „Aber nach ein wenig Übung kann man schon im Team spielen“, sagt Deißler. „Ultimate Frisbee“ heißt diese Variante, in der zwei Teams mit je sieben Spielern versuchen, die Scheibe hinter eine Ziellinie zu bringen. Wer die Scheibe in der Hand hält, darf sich nicht bewegen. Geschicktes Stellungsspiel und viel Laufarbeit ist also gefragt.

Was künftig auch den Sportunterricht an Schulen bereichern soll. „Frisbee hat nicht die Akzeptanz, die ihm gebührt“, sagt Mergel und lobt den Mix aus Bewegungs- und Teamgeist als „vielseitigen Sport“. 180 Lehrer im Stadt- und Landkreis wurden bereits an zwei Tagen zu Frisbee-Sportlehrern ausgebildet. Da kommen die 350 Scheiben als Spende an die Schulen gerade recht.

Ursprünglich hatte der DJK Sportbund 1000 Scheiben vorrätig, selbst eingekauft und mit Sponsorenwerbung beklebt. Ein Großteil wurde auf dem Fandorf verkauft, für sechs statt der handelsüblichen 15 Euro. Der Erlös von 1400 Euro ging damals an Unicef. Die restlichen Scheiben werden in der nächsten Zeit an die Schulen weitergeleitet.

Eingestellt von Michael Knoll, HST-Artikel von - David Frogier de Ponlevoy